CASE STUDY:

Agile Prinzipien als Wegbereiter für  Teamautonomie und Projekterfolg

Beispiel: Unternehmen im Bereich Life Science

Im Rahmen des Projektes sollte ein neues Produkt zur Laborautomation entwickelt werden, das Hard- und Softwarekomponenten kombiniert. Das Projekt wurde durch ein crossfunktionales Team innerhalb der Tech Division getragen und durch ein klassisch agierendes Projektmanagement verantwortet.

Herausforderung

    Trotz hoher Motivation und Commitment im Team waren die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Arbeiten herausfordernd:

 

  • Technologische Transformation: Ablösung veralteter Strukturen durch eine moderne Cloud-Infrastruktur auf AWS
  • Überlastung durch parallele Aufgaben und unrealistische Planungen („Stop Starting – Start Finishing“)
  • Kommunikationsdefizite durch Einzelabstimmungen, fehlende Transparenz und unklare Entscheidungsprozesse
  • Eine vom Team nicht getragene Projektplanung, die ohne Mitwirkung des Teams erarbeitet wurde
  • Kulturelle Spannungen zwischen der Tech Division (klassisch) und der Business Unit (agil)
  • Kaum vorhandene direkte Kommunikation zwischen den beteiligten Führungen – Konflikte blieben unbearbeitet oder wurden verdrängt

kommitment begleitete das Projektteam mit dem Ziel, agile Prinzipien zu stärken, Selbstorganisation und Partizipation zu fördern und die Kommunikation sowie Zusammenarbeit innerhalb des Teams und mit dem Management zu verbessern.

Lösung & Vorgehen

In enger Zusammenarbeit mit dem Team wurden Formate und Interventionen umgesetzt:

  • Kaum vorhandene direkte Kommunikation zwischen den beteiligten Führungen – Konflikte blieben unbearbeitet oder wurden verdrängt
  • Fokussierung & Priorisierung durch neue Planungsmethoden und Retrospektiven
  • Partizipative Formate, um eine gemeinsame Sicht auf Projektziele und Umsetzungswege zu entwickeln
  • Kommunikationsverbesserung durch Stärkung der fachlichen Entscheidungskompetenz im Team
  • Workshops zur fachlichen Roadmap, bei denen das Team realistische Lieferzeitpunkte erarbeitete
  • Konfliktklärung durch Sichtbarmachen struktureller Spannungen

Ergebnisse & Erfolge

  • Deutlich stärkere Teamautonomie und Entscheidungsfreude

  • Realistische Planung durch das Team – statt „Top-down-Zeitvorgabe

  • Höhere Fokussierung auf abgeschlossene Arbeitspaket

  • Sichtbarmachung struktureller Konflikte zwischen Tech und Business

  • Grundlage für einen Projekt-Restart unter verbesserten Bedingungen

Lessons Learned & Erfolgsfaktoren

  • Konfliktklärung durch Sichtbarmachen struktureller Spannungen
  • Konflikte sichtbar zu machen trägt zur Klärung bei – auch wenn es unbequem ist
  • Agilität braucht Teilhabe an Planung und Zielsetzung für das Team-Commitment
  • Selbstorganisation entsteht nicht durch Methoden allein, sondern durch Vertrauen, Klarheit und Raum für Verantwortung
  • Crossfunktionale Hardware-/Software-Teams brauchen bewusst gestaltete Übergänge zwischen Disziplinen und Denkweisen

Mit partizipativen Formaten, klarer Kommunikation und agilen Prinzipien stärkte kommitment die Selbstorganisation und Autonomie eines crossfunktionalen Life-Science-Teams – trotz technischer Transformation, kultureller Spannungen und klassischer Projektstrukturen.

Return on Invest

Der Gesamtnutzen für unseren Kunden in diesem Fall:

Zeitersparnis:

  • Ursprüngliche Entwicklungsdauer: 4 Jahre, optimierte Entwicklungsdauer: 1-2 Jahre
  • Einsparung: etwa 2 Jahre

Signifikante Einsparung bei den Personalkosten:

  • Es waren rund 20 Personen als Mitarbeiter und Stakeholder involviert. Wenn wir durchschnittliche Kosten je Mitarbeiter (inkl. Overhead, Gehalt, Arbeitsplatz, Sozialleistungen etc.) von 120.000 EUR/Jahr annehmen (typischer Branchenmittelwert, insbesondere bei Labor- und Entwicklungsteams), ergibt sich eine
  • Personalkosten-Ersparnis von 4.800.000 EUR
     (20 Personen × 120.000 EUR × 2 eingesparte Jahre)

Opportunitätskosten / Zusätzlicher Umsatz durch schnelleren Markteintritt:

  • Jährliches Umsatzpotenzial nach Launch (konservativ beziffert): 1,5 Mio EUR pro Jahr zusätzlich, da Laborautomaten üblicherweise hohe Marktpotenziale aufweisen und die frühere Markteinführung nominale Wettbewerbsvorteile bringt.
  • Früherer Markteintritt um mindestens 2 Jahre ergibt somit einen zusätzlichen Umsatz von 3.000.000 EUR (1.500.000 EUR × 2 Jahre)

Gesamtnutzen:

  • Eingesparte Personalkosten: 4.800.000 EUR
  • Zusätzlicher Umsatz: 3.000.000 EUR
  • Summe Gesamtnutzen: 7.800.000 EUR

Ihr wollt mehr erfahren – dann lasst uns schnacken!